Maud Olofsson
Joschka Fischer war ein Terrorist
Maud Olofsson, Chefin der Zentrumspartei in Schweden, hat den deutschen Außenminister Joschka Fischer als Terrorist bezeichnet. Die Aussage löste einen Eklat in Schweden aus. Am Donnerstag entschuldigte sie sich für ihre Äusserung. Außenministerin Anna Lindh fand das alles gar nicht lustig.
[Bild 1]Am Mittwoch bezeichnte Maud Olofsson bei einer Euro-Debatte ihrer Partei Fischer als einen "früheren Terrorist." Dieser war am Dienstag auf Einladung der schwedischen Sozialdemokraten nach Visby gekommen und nahm dort beim Jahrestreffen der schwedischen Parteien zu Themen der Innenpolitik teil.
Heute nun entschuldigte sich Maud Olofsson: "Es war ein Fehler"
Die schwedische Außenministerin Anna Lindh sagte zu den Äusserungen:
"Sie blamieren uns vor Deutschland und riskieren offensichtlich, eine Reaktion zu provozieren."
[Bild 5:r]In Berlin hieß es beim Auswärtigen Amt, dass man zu solch "absurden Äußerungen" keine Stellung beziehe.
In den siebziger Jahren war Deutschlands Außenminister Fischer in linksradikalen Szene aktiv. Er distanzierte sich später von gewaltbereiten Gruppen.
Worum es bei der Debatte überhaupt geht rückte bei all den Vorwürfen in den Hintergrund:
Am 14. September wird Schwedens Bevölkerung über eine Euro Einführung entscheiden. Bei Fischers Besuch in Visby wollte er auch für die Gemeindschaftswährung werben.
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Artikel vom 10. July 2003
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